In dieser rein linguistisch orientierten Arbeit wird der Versuch unternommen, die Kausalitt als eine linguistische Gesamtkategorie zu erfassen. Hauptschliches Ziel der Untersuchung ist dabei die Beschreibung sprachlicher Mittel und Mglichkeiten fr die Darstellung kausaler Zusammenhnge in Texten. Anhand einer ausfhrlichen Darlegung der verschiedenen methodischen Zugnge zum Problemkreis ergibt sich als ein zentrales Resultat der Untersuchung, da die Kausalitt nur ausgehend von einer Sprachhandlung BEGRNDEN als eine Gesamtkategorie erfat werden kann. Auf der Grundlage dieses Konzepts werden anschlieend die sprachlichen Mittel zum Ausdruck von Begrndungen (da, denn, weil, deshalb, -halber, O/, etc.) unter Bercksichtigung ihrer spezifischen Rahmenbedingungen aufgefhrt und eingehend beschrieben. Besonders ntzlich drfte dabei das reichhaltige Beispielmaterial sein. Als theoretische Schwerpunkte ergeben sich u.a. Fragestellungen zur Kasusgrammatik, zur Behandlung des Symptombezugs (verkehrte Darstellung des Ursache-Wirkungs-Verhltnisses) sowie zum Verhltnis von Kausalitt und Temporalitt (d.h. des temporal-kausalen Fehlschlusses post hoc, ergo propter hoc). Aufgrund ihrer thematischen Orientierung leistet die Untersuchung gleichzeitig einen Beitrag zu der von Wissenschaftlern und Sprachpdagogen gefhrten Diskussion ber die angeblich abnehmenden Fhigkeiten von Muttersprachlern, Texte als in sich kohrentes Geflecht von logischen Bezgen zu erkennen und zu gestalten. Dementsprechend richtet sich dieses Buch nicht nur an spezialisierte Linguisten, sondern z.B. auch an Deutschlehrerinnen und -lehrer der gymnasialen Oberstufe.