Im Kontext der Stadt Berlin mit ihren Brüchen und Versatzstücken haben Hilde Léon und Konrad Wohlhage eine Vorliebe für die Bebauung von ungefügen Restflächen entwickelt und die Herausforderung angenommen, die in dieser Aufgabe steckt: Ihre Projekte spiegeln den Versuch wider, solche «Abfallprodukte» durch Architektur umzudeuten und den Bewohnern als nutzbare Orte zurückzugeben. Die Spannung zwischen dem einzelnen Bauwerk und dem so gestalteten Umraum und der bewußte, oft antithetische Dialog mit dem Vorhandenen verleihen den Entwürfen von l é o n w o h l h a g e ihre Kraft. Seine Bauaufträge verdankt das Büro vor allem Wettbewerben, die in den letzten Jahren mit einer erstaunlichen «Trefferquote» gewonnen wurden. Dieses Buch stellt grundsätzliche Überlegungen der Architekten neben die Bildergeschichte der einzelnen Bauten. So greift es Themen wie «Der mehrdeutige Raum», «Architektur und Experiment», «Objekt und Stadt», «Collage/Assemblage», «Farbe/Make up» auf und präzisiert diese am Beispiel der Projekte.