Reseña del libro "zentrale hörwahrnehmungs-störungen"
im vordergrund der ersten auflage dieses buches stand das hören und das horchen. hören bezieht sich auf das ohr, also das periphere hörvermögen (hno-untersuchung) und ist in allen medizinischen lexika ausführlich beschrieben.
das horchen jedoch setzt ein hinhören-können und wollen voraus. erst damit wird die zentralauditive selektion (inhaltliche bedeutung/auswahl des gehörten), also die semantische begrifflichkeitsanalyse möglich. wer auditiv blockiert ist, kann sprache und gesprochenes nicht folgerichtig verstehen oder beantworten. besonders schriftlich zu erbringende lehr- und lerninhalte werden ungewollt verfälscht wiedergegeben (lrs) und erzeugen, oft über jahre hinaus, einen anhaltenden psychoauditiven/psychosomatischen stress, der sich in hinhörverweigerung (hörminderung), konzentrations-, lern- und merkschwäche, tinnitus, hörsturz oder/und schwersten verhaltensauffälligkeiten (depressionen/aggressionen/überlastungs-hyperaktivität ...) äußern kann.
eltern, erzieher, lehrer, therapeuten und ärzte stehen diesen verhaltensweisen oft hilflos gegenüber. eine konfliktvermeidende förderung über verbale hilfen ist mit diesen, in ihrer eigenen sprachbeziehung verunsicherten menschen, kaum noch möglich.
in dieser 3. und erweiterten auflage geht es vorwiegend um die psychosozialen und psychosomatischen folgen der inneren verletzungen und (selbst-) zerstörungen, denen menschen mit zentralen hör-verarbeitungsstörungen (zhvst) ausgesetzt sind. die während der avit-horchkur gemalten bilder ersetzten auf eindringliche weise das nie gesprochene wort. es kommt an die oberfläche, was bisher nicht formuliert werden konnte. die farben und formen machen den blick frei für das analytische erkennen und sprachliche aufarbeiten uralter, oft verdrängter verletzungen.
daneben beschreibt die autorin sehr anschaulich die verschiedenen arten dieser störungen, gibt hinweise und ratschläge zur früherkennung und vermeidung.
